So vermeidest Du Umgangssprache in Deiner Bachelorarbeit
In einer wissenschaftlichen Arbeit wie der Bachelorarbeit solltest Du Umgangssprache vermeiden. Stattdessen passt Du Deinen Schreibstil am besten der Wissenschaftssprache an, um Deine Erkenntnisse professionell festhalten zu können. Doch welche konkreten Formulierungen solltest Du weglassen? Das klären wir in unserem Artikel und geben Dir darüber hinaus einige wertvolle Tipps. Wenn Du Deinen Schreibstil am Ende ganz genau unter die Lupe nehmen lassen möchtest, solltest Du dennoch auf ein Lektorat der Bachelorarbeit zurückgreifen.
- Was ist Umgangssprache?
- Häufige Beispiele für Umgangssprache in der Bachelorarbeit
- 3 Tipps gegen informelle Sprache
- FAQs – Umgangssprache in der Bachelorarbeit vermeiden
Was ist Umgangssprache?
Mit der Umgangssprache ist die lockere, informelle Sprache gemeint, die man im Alltag verwendet. Hier kommen etwa bekannte Redewendungen oder subjektive Wertungen vor. Sprichst Du mit Freundinnen und Freunden, ist diese Art zu sprechen vollkommen legitim. In einem wissenschaftlichen Schreibstil solltest Du hingegen auf Objektivität und fachliche Präzision setzen. Der Grund dafür ist einfach: Durch eine angemessene akademische Sprache verleihst Du Deinem Text mehr Glaubwürdigkeit und Professionalität. Zudem gilt die korrekte Sprache als Bewertungskriterium. Schließlich ist Deine Abschlussarbeit dazu da, Deine Fähigkeit im wissenschaftlichen Arbeiten unter Beweis zu stellen.
Häufige Beispiele für Umgangssprache in der Bachelorarbeit
Es gibt unterschiedliche Kategorien von Umgangssprache, auf die Du verzichten solltest. Dennoch sieht man immer wieder bestimmte Ausdrücke, wie Füllwörter, die in Bachelorarbeiten vorkommen. Damit Du diese typischen Fehler vermeiden kannst, verschaffen wir Dir hier einen Überblick.
Fehlende Objektivität
Um Deine Argumente auf eine glaubwürdige Art und Weise vorzubringen, müssen sie objektiv formuliert werden. Subjektive Äußerungen haben in Deiner Bachelorarbeit also nichts verloren. Du solltest daher folgende Formulierungen vermeiden: offensichtlich, wie unschwer zu erkennen ist, natürlich oder selbstverständlich.
Beispiel für eine korrekte Formulierung:
Aktuelle Studien legen die Vermutung nahe, dass ein anderer Forschungsansatz nötig sein könnte.
Metaphern
Auch Metaphern oder Redewendungen sind Teil der Umgangssprache und sollten somit vermieden werden. Sie sind ungenau und können daher missverstanden werden.
Formulierung mit Metapher:
Die verwendete Methode ist ein zweischneidiges Schwert.
Bessere Formulierung:
Die verwendete Methode hat viele Vorteile, bringt aber auch Herausforderungen mit sich.
Abb. 1: Übersicht der Umgangssprache, die Du vermeiden solltest
Verwendung von Übertreibungen
Bei der Nutzung von Übertreibungen bildest Du mit Deinem Text nicht die Realität ab. Sie sind demnach ungenau und sollten gestrichen werden. Statt Übertreibungen wie enorm, sehr oder bahnbrechend zu benutzen, solltest Du bei den Tatsachen bleiben. Ergebnisse sind beispielsweise nicht revolutionär, sondern signifikant.
Füllwörter
Füllwörter tragen nichts zu dem Inhalt Deiner Ausführungen bei, weswegen Du sie problemlos streichen kannst. Zu diesen Wörtern gehören etwa: zumindest, durchaus, bloß, quasi, ziemlich oder nämlich. Ebenso wichtig, wie das Weglassen dieser Wörter, ist übrigens die korrekte Rechtschreibung in Deiner Abschlussarbeit.
Persönliche Wertung
Persönliche Wertungen gehören ebenfalls zur Umgangssprache. Damit sind etwa Worte wie bedauerlicherweise oder leider gemeint. Genauso wie eine negative Wertung solltest Du auch Deine Begeisterung nicht offensichtlich zum Ausdruck bringen. Somit sind auch solche Formulierungen tabu: Ich bin absolut davon überzeugt, dass …
Bessere Formulierung:
Die Daten weisen darauf hin, dass …
3 Tipps gegen informelle Sprache
Nachdem wir geklärt haben, auf welche Arten von Umgangssprache Du verzichten solltest, kommen wir jetzt zu dem Wie. Daher haben wir drei Tipps für Dich, um den Ausdruck in Deiner Bachelorarbeit zu verbessern:
- Wähle Deine Worte bewusst! Somit kannst Du direkt beim Schreiben darauf achten, keine Umgangssprache zu integrieren.
- Auch wenn Du noch so aufmerksam bist, kann es passieren, dass sich umgangssprachliche Formulierungen einschleichen. Prüfe Deine Arbeit daher am Ende noch einmal ganz genau und nimm Verbesserungen vor.
- Fertige Dir eine Liste von Wörtern an, die Du vermeiden solltest! Auf diese Weise kannst Du leichter einen Überblick behalten.
Umgangssprache zu vermeiden, sollte nun kein Problem mehr für Dich darstellen. Schließlich weißt Du, auf welche Formulierungen Du in der Bachelorarbeit lieber verzichten solltest. Damit Deine Arbeit einen rundum erstklassigen Eindruck macht, fehlt nur noch die korrekte Formatierung. Dann hast Du Deinen Abschluss schon bald in der Tasche!
FAQs – Umgangssprache in der Bachelorarbeit vermeiden
Was versteht man unter Umgangssprache?
Damit ist die informellere Alltagssprache gemeint. Bei dieser sind Redewendungen, Übertreibungen oder subjektive Äußerungen ein normaler Bestandteil der Kommunikation. Ihr gegenüber steht die Fachsprache. Diese eignet sich wesentlich besser für eine wissenschaftliche Arbeit.
Wie vermeidet man umgangssprachliches Schreiben?
Dazu solltest Du auf Metaphern, Übertreibungen, subjektive Aussagen, Füllwörter und eine persönliche Wertung verzichten. Neben der Umgangssprache achtest Du am besten ebenfalls auf eine korrekte Angabe von Quellen. Zur Sicherheit solltest Du eine Plagiatsprüfung durchführen lassen.
Was sind Beispiele für die Umgangssprache?
Einige Beispiele dafür sind Füllwörter (nämlich, quasi, bloß), subjektive Äußerungen (Es ist ganz klar, dass …) oder die Nutzung von Metaphern (Die Datenaufnahme war eine Sisyphusarbeit.).
Wann sollte man keine Umgangssprache verwenden?
Das ist insbesondere beim Verfassen wissenschaftlicher Texte der Fall. Dasselbe gilt jedoch auch für Präsentationen, jede Art von offizieller Korrespondenz oder in Bewerbungen.
Welche Wörter dürfen nicht in eine wissenschaftliche Arbeit?
Das gilt für Redewendungen, Metaphern, die Äußerung persönlicher Begeisterung, Füllwörter und Übertreibungen. Wie es bei der Universität Frankfurt heißt, solltest Du zudem auf subjektive Aussagen verzichten.