Das richtige Arbeitsumfeld zum Schreiben

Arbeitsumfeld zum Schreiben – Tipps für den richtigen Ort
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Eine Bachelorarbeit erfordert einige Vorbereitung: Es geht nicht nur um Literaturrecherche, einen passenden Betreuer zu finden, eine Gliederung zu erstellen und die fertige Arbeit zu überarbeiten. Zum Gelingen trägt es auch bei, das passende Arbeitsumfeld zum Schreiben für sich einzurichten. Das kann durchaus zu Hause im eigenen Zimmer sein. Viele Studierende machen aber auch gute Erfahrungen mit der Arbeit in der Bibliothek.

Was ist das richtige Arbeitsumfeld zum Schreiben?

Zu einer Bachelorarbeit gehören nicht nur wissenschaftliche Arbeitstechniken. Auch das Arbeitsumfeld zum Schreiben spielt eine entscheidende Rolle: Nur wer sich dort wohlfühlt, der kann wirklich konzentriert arbeiten.

Zudem sollte die Umgebung es ermöglichen, auch lange Zeit am Stück und zugleich entspannt zu arbeiten. Dabei helfen bestimmte Bedingungen. Dazu gehören zum Beispiel Ruhe und ausreichend Licht, aber auch ein passender Stuhl trägt dazu bei (Stehle et. al., 2013).

Um einen passenden Ort zu wählen, sind einige grundlegende Überlegungen sinnvoll: Wie lernt man am besten? Womit fühlt man sich beim Arbeiten wohl? Hilft es, gemeinsam mit anderen Menschen zu arbeiten? Bleibt man besser bei der Sache, wenn man alleine ist?

Auch die äußeren Bedingungen spielen eine Rolle: Wie ist der Arbeitsplatz in der Bibliothek eingerichtet? Welche Möglichkeiten hat man zu Hause? Insbesondere dann, wenn man zu Verspannungen und Rückenschmerzen neigt, lohnt es sich, die Umgebung ergonomisch einzurichten (Fehlau, 2012).

Bachelorarbeit zu Hause schreiben

Möglichkeiten für Orte, an denen man eine Bachelorarbeit schreiben kann, gibt es nahezu unendlich viele. Manche schwören sogar darauf, in dieser Zeit zu verreisen, um möglichst nicht abgelenkt zu werden. Das ist aber nur selten eine gute Idee, da man häufig nachträglich noch Literatur recherchiert, auf die dann unterwegs der Zugriff fehlt.

Meistens ist es also effektiver, die Arbeit am Studienort zu schreiben. Viele Studierende nutzen dafür Arbeitsplätze in den Bibliotheken ihrer jeweiligen Hochschulen und Universitäten. Andere arbeiten lieber zu Hause. Manche gehen auch gerne in Cafés. Dort ist es allerdings oft sehr wuselig und nicht immer gibt es einen schnellen Internetzugang.

Vorteile der Arbeit zu Hause

Wer zu Hause arbeitet, der kann sich dort voll auf die Bachelorarbeit einstellen. Im Gegensatz zur Bibliothek kann man außerdem die eigenen Materialien am Abend einfach liegenlassen. Auch der Weg zur Bibliothek und die damit verbundene Zeit entfallen. Zudem muss nicht jeden Tag eine schwere Tasche mit allen Unterlagen von A nach B transportieren.

Zudem kann man sich seinen Arbeitsplatz zu Hause exakt so einrichten, dass er zu einem passt, beispielsweise mit einem gut eingestellten Stuhl. Auch Ruhe ist zu Hause oft deutlich mehr als in der Bibliothek, wenn man seine Tür schließt und das Smartphone ausschaltet.

Nachteile der Arbeit zu Hause

Es birgt aber auch einige Herausforderungen an das Arbeitsumfeld zum Schreiben, seine Bachelorarbeit zu Hause zu verfassen. Fast nirgendwo sonst kann man sich so leicht ablenken. Muss das Zimmer noch aufgeräumt werden oder will man schnell eine Wäsche anstellen? Ist die neue Folge der Lieblingsserie online (Münchhausen, 2016)?

Ablenkungen gibt es zu Hause also massig. Sie dauern zwar oft nur „einen Moment“, reißen einen aber oft nachhaltig aus dem Schreibfluss. Außerdem ist nicht jeder dafür gemacht, alleine zu arbeiten. Es kann zudem belastend sein, wenn man im selben Zimmer schreibt und schläft. Manchmal stellt sich dann das Gefühl ein, gar keinen richtigen Feierabend zu haben.

Bibliothek als Arbeitsumfeld zum Schreiben

Die Vorteile, die es bietet, seine Bachelorarbeit in einer Bibliothek zu schreiben, liegen demgegenüber auf der Hand. Das Arbeitsumfeld fördert es, dass man tatsächlich regelmäßig schreibt. Wenn jeder um einen herum fleißig tippt, ist man selbst eher motiviert, das auch zu tun.

Zudem ist die wichtige Literatur, auf die man beim Schreiben und Recherchieren stößt, direkt verfügbar und die Literaturverwaltung fällt damit leichter. Mit Freunden lassen sich von der Bibliothek aus leicht Kaffee- und Essenpausen einrichten, so dass man nicht das Gefühl bekommt, beim Schreiben zu vereinsamen. Man kann sich auch gegenseitig unterstützen, indem man die Arbeiten untereinander korrekturliest. Das professionelle Lektorat einer Bachelorarbeit ersetzt das natürlich nicht.

Nicht jeder kann aber in einer Bibliothek gut arbeiten. Dort ist es oft gar nicht so still, wie es auf den ersten Blick wirkt. Während sich der Sitznachbar womöglich ständig die Nase putzt, Menschen durch die Gänge laufen und miteinander tuscheln, Stühle scharren und Türen klappen, ist Konzentration nicht immer leicht (Münchhausen, 2016). Im Zweifel helfen Ohrenstöpsel dabei, die Geräusche fernzuhalten, sonst kann man beispielsweise zu keiner guten Lesegeschwindigkeit kommen und verliert die Konzentration.

Zudem droht auch in der Bibliothek die Gefahr der Ablenkung – nämlich immer dann, wenn man seine Kaffeepausen mit den Freunden so ausdehnt, dass man nicht mehr ausreichend zum Schreiben kommt. Während der Klausurenphase sind freie Arbeitsplätze zudem manchmal rar. Unter solchen Umständen, kann es sogar zu Schreibblockaden kommen.

Abwechslung im Arbeitsumfeld

Vielen Studierenden tut Abwechslung beim wissenschaftlichen Arbeiten gut. Wer sonst immer zu Hause arbeitet und sich dort nicht mehr konzentrieren kann, dem könnten einige Tage in der Bibliothek helfen. Auch umgekehrt kann es vorkommen, dass man plötzlich keine Lust mehr auf die Bibliothek hat und lieber einige Tage im Homeoffice einlegt (Voss, 2015). Das ist völlig in Ordnung.

Grundsätzlich hilft es auch, Rituale zu pflegen (Stehle et. al., 2013). Dazu können der Gang zur Bibliothek an der frischen Luft ebenso beitragen wie feste Arbeitszeiten und regelmäßige Pausen zur Entspannung (siehe hierzu auch die Anleitung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster).

Arbeitsplatz ergonomisch einrichten

Wer eine Bachelorarbeit schreibt, der sitzt oft lange am Stück. Deshalb tut es dem Körper gut, wenn das Arbeitsumfeld zum Schreiben ergonomisch eingerichtet ist (Fehlau, 2012). Dies gilt insbesondere für den Stuhl. Die richtige Sitzhöhe hat man dann erreicht, wenn die Oberschenkel waagerecht sind oder sogar leicht nach vorne abfallen (siehe dazu auch die Ergonomie-Tipps der Universität zu Köln).

Die Beine und auch die Ellbogen sollten mindestens einen rechten Winkel bilden. Man sollte außerdem so weit hinten auf dem Stuhl sitzen, dass der Rücken ständig die Lehne berührt. Wichtig ist außerdem genügend Licht, das nicht blenden sollte. Ideal ist dafür Tageslicht geeignet. Es hilft außerdem, zwischendurch immer wieder aufzustehen und sich etwas zu bewegen, um sich nicht zu verspannen.

Es lohnt sich also, ein geeignetes Arbeitsumfeld zu schaffen, um die Abschlussarbeit zu schreiben. Dafür sollte man sich Gedanken darüber zu machen, in welcher Umgebung man am besten arbeiten kann. Oft hilft es, verschiedene Varianten auszuprobieren. Die Bedürfnisse an das Arbeitsumfeld sind zudem nicht jeden Tag gleich – manchmal möchte man Gesellschaft, an anderen Tagen hingegen womöglich lieber alleine arbeiten.

Literatur

Fehlau, Eberhard G. (2012): Gesundheit am Arbeitsplatz: So prüfen Sie, ob Ihr Arbeitsplatz Sie krank macht, 1. Auflage München.

Münchhausen, Marco von (2016): Konzentration: Wie wir lernen, wieder ganz bei der Sache zu sein, 1. Auflage Offenbach am Main.

Stehle, Petra et. Al (2013): Gute Ergonomie – Gesünder Arbeiten am PC: Leitfaden, 1. Auflage München.

Voss, Rödiger (2015): Studi-Coach: Studieren für Anfänger, 2. Auflage Stuttgart.

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